Lichtplatten als Sichtschutz richtig planen und montieren

Einschalige Wellplatte in klar mit Wabenstruktur

Lichtplatten sind nicht nur eine beliebte Lösung für Dächer und Überdachungen – sie eignen sich auch hervorragend als Sichtschutz, besonders in Gärten, auf Terrassen oder an Carports. Die Kombination aus Lichtdurchlässigkeit und Witterungsbeständigkeit macht sie zu einer praktischen und langlebigen Alternative zu Holz oder Stein. Besonders einschalige Lichtplatten überzeugen durch ihre einfache Handhabung und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

💡 Tipp: Einschalige Platten bestehen aus nur einer Materialschicht – dadurch sind sie leichter und günstiger als mehrschalige Varianten, bieten aber dennoch stabilen Schutz vor Blicken.


Welche Vorteile bieten einschalige Lichtplatten im Sichtschutz?

Einschalige Lichtplatten zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

VorteilBeschreibung
LichtdurchlässigSchützt vor Blicken, lässt aber Tageslicht durch – ideal für helle Räume
PflegeleichtGlatte Oberflächen lassen sich einfach reinigen
UV-beständigViele Platten sind mit UV-Schutz versehen – für langfristige Farb- und Materialstabilität
SchlagzähHochwertige Kunststoffe wie Polycarbonat oder Acryl halten Witterung und Belastung stand
Vielseitig montierbarAn Zäunen, Pergolen, Rankgittern oder freistehenden Rahmen möglich

🔧 Besonders geeignet sind Lichtplatten aus Polycarbonat, Acryl oder PVC, je nach gewünschtem Transparenzgrad und Budget.


Welche Materialien stehen zur Auswahl?

Für den Sichtschutz mit einschaligen Lichtplatten bieten sich hauptsächlich drei Kunststoffarten an. Hier ein Vergleich:

MaterialEigenschaftenEmpfohlen für
Polycarbonat (PC)Sehr robust, hoch schlagzäh, UV-beständig, leicht biegsamOrte mit hoher Windbelastung oder erhöhter Gefahr durch Aufprall
Acrylglas (PMMA)Hoch transparent, farbstabil, UV-beständig, kratzempfindlicher als PCDesign-orientierte Lösungen, z. B. moderne Gartenabtrennung
PVCPreisgünstig, leicht zu verarbeiten, mittlere SchlagzähigkeitBudgetprojekte, temporäre Sichtschutzlösungen

📌 Hinweis: Acryl und Polycarbonat sind deutlich langlebiger als PVC. Für dauerhafte Installationen empfehlen wir deshalb den Einsatz von UV-stabilen PC- oder PMMA-Platten.


Wie plant man die Konstruktion richtig?

📐 Eine sorgfältige Planung ist bei Lichtplatten als Sichtschutz essenziell – besonders bei freistehenden Konstruktionen oder hoher Windlast.

1. Verwendungszweck klären:
Soll der Sichtschutz dauerhaft bestehen oder nur temporär sein? Davon hängt die Materialwahl und Befestigung ab.

2. Maße festlegen:
Höhe und Breite müssen zur Umgebung passen. Typische Höhen: 1,80 m bis 2,20 m.

3. Plattenauswahl treffen:
Je nach Wunsch transparent, opalisierend (milchig) oder strukturiert (z. B. Wabenstruktur für mehr Privatsphäre).

4. Statik berücksichtigen:
Winddruck, Schneelast und Eigengewicht spielen eine Rolle – besonders bei freistehenden oder großflächigen Sichtschutzelementen.

📝 Tippkasten: Laienhilfe bei der Planung

Plattenstärke wählen: Für Sichtschutzwände sind meist Stärken ab 1,0 mm bis 2,5 mm geeignet.
Befestigung einplanen: Verwenden Sie geeignete Edelstahlschrauben mit Abstandshaltern, um Spannung und Rissbildung zu vermeiden.
Unterkonstruktion stabil auslegen: Verzinkter Stahl, Aluminium oder Hartholz sind ideal. Mindestquerschnitt beachten!


Was ist bei der Statik zu beachten?

🌬️ Bei senkrecht montierten Lichtplatten ist vor allem mit Windlast auf der Fläche zu rechnen, weshalb die statische Planung besonders wichtig ist. Die folgenden Aspekte sollten dabei unbedingt beachtet werden:

Normen beachten:
Wenn die Sichtschutzwand dauerhaft installiert wird, können baurechtliche Vorgaben relevant sein – insbesondere in Regionen mit erhöhter Windlast (z. B. Zone 3) oder bei einer Montage an Grundstücksgrenzen. Daher sollte im Zweifel eine Rücksprache mit der Baubehörde erfolgen.

Plattenabmessungen:
Je größer die Fläche der eingesetzten Lichtplatte ist, desto enger müssen die Befestigungsabstände gewählt werden. Als Faustregel gilt: Maximal 50 cm Spannweite ohne Zwischenstütze, wenn die Platten eine Stärke von 1,5 mm aufweisen.

Plattenstärke:
Grundsätzlich gilt: Mit zunehmender Materialstärke steigt auch die Stabilität der Platte. Allerdings erhöht sich dadurch auch das Eigengewicht, was wiederum höhere Anforderungen an die Unterkonstruktion stellt.

Befestigungstechnik:
Damit es bei Temperaturveränderungen nicht zu Spannungen und Materialschäden kommt, ist ein Thermospannungsausgleich zwingend erforderlich. Das bedeutet konkret: Bohrlöcher immer etwas größer als der Schraubendurchmesser ausführen und auf starre Klemmbefestigungen verzichten.

Fundament und Rahmen:
Sobald eine Sichtschutzwand eine Höhe von 1,80 m oder mehr erreicht, sollte sie sicher im Boden verankert werden. Empfehlenswert sind hier Punktfundamente aus Beton oder tief eingesetzte Pfosten, um eine dauerhafte Stabilität zu gewährleisten.


Welche Designs sind möglich?

💡 Lichtplatten müssen nicht langweilig sein – auch in der Gestaltung bieten sie viel Spielraum:

  • Kombination mit Holz oder Metall – z. B. als Rahmen oder Sockel
  • Wellenstruktur oder Prismenoptik – für besseren Sichtschutz bei Tageslicht
  • Farbige Lichtplatten – z. B. bronze oder opal für mediterranen Look
  • Mattierte Varianten – hohe Privatsphäre bei gleichzeitigem Lichteinfall

FAQ: Häufige Fragen zu Lichtplatten als Sichtschutz

Welche Lichtplatten eignen sich als blickdichte Variante?
👉 Am besten eignen sich opale, satinierte oder strukturierte Lichtplatten, denn sie bieten einen zuverlässigen Sichtschutz – und gleichzeitig lassen sie noch ausreichend Tageslicht hindurch.

Ist eine waagerechte Montage von Lichtplatten möglich?
🚫 Für Sichtschutzzwecke ist das nicht empfehlenswert, da die Platten in dieser Lage nicht stabil genug wären und außerdem Regenwasser nicht richtig abfließen könnte.

Wie lassen sich Lichtplatten korrekt zuschneiden?
🛠️ Der Zuschnitt gelingt am besten mit einer feinzahnigen Kreissäge oder Stichsäge, die mit niedriger Drehzahl arbeitet. Wichtig ist, dass man anschließend die Schnittkanten sorgfältig entgratet, um Schäden zu vermeiden.

Wie sollte man Lichtplatten reinigen?
💡 Zur Reinigung verwendet man idealerweise lauwarmes Wasser in Kombination mit einem weichen Tuch und einem pH-neutralen Reinigungsmittel. Auf aggressive Chemikalien oder scheuernde Mittel sollte man unbedingt verzichten, um die Oberfläche nicht zu beschädigen.

Sichtschutzzaun aus opalweißen Spundwandplatten.

Fazit: Lichtplatten als Sichtschutz – leicht, stabil und lichtdurchlässig

Einschalige Lichtplatten bieten eine hervorragende Lösung für alle, die Privatsphäre ohne Dunkelheit schaffen wollen. Ob am Zaun, als Gartenabtrennung oder als Windschutz auf der Terrasse – sie sind vielseitig einsetzbar, pflegeleicht und mit der richtigen Planung statisch zuverlässig.

📌 Planen Sie ein Sichtschutzprojekt? Nutzen Sie unseren Lichtplatten-Ratgeber im Shop, finden Sie passende Materialien oder lassen Sie sich zur passenden Plattenstärke und Befestigung beraten.

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